Tafelgeschäft bald vorbei, wie anonym Gold kaufen

Tafelgeschäft bald vorbei? Anonym Gold und Silber kaufen

Als Tafelgeschäft wird der anonyme Kauf von Gold und Silber bzw. weiteren Edelmetallen bezeichnet. Allerdings ist die Höhe des anonymen Verkaufs eingeschränkt. Und ein Tafelgeschäft beim Verkauf? Ist auch hier die Anonymität gewahrt? Sehen Sie sich das Video an, alternativ haben wir den Text hier unter das Video gestellt.

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Tafelgeschäft bald vorbei-Gold und Silber anonym kaufen

Im heutigen Video geht es um das Tafelgeschäft, also um den anonymen Kauf von Edelmetallen. Ist der anonyme Kauf von Gold und Silber bald vorbei? Welche Regeln gibt es? Und ein Punkt, den Sie wahrscheinlich nicht bedacht haben und der Ihre Anonymität ganz einfach aufdeckt. …und ein möglicher Ausweg. Bleiben Sie also bis zum Schluss dabei, damit Sie diese wichtige Information nicht verpassen.

Anonym Gold und Silber kaufen und Bedingungen

Warum überhaupt anonym Gold und Silber kaufen? Viele haben Bedenken, das der Staat auf Ihr Vermögen zugreifen könnte, um seine Schulden zu begleichen. Bemüht man einmal wieder die Geschichte, ist dies durchaus eine Variante. Andere wollen nicht das die Bank einen zu klaren Einblick auf die persönlichen Finanzen hat.

Was ist also ein Tafelgeschäft? Es bedeutet, dass Sie bis zu einer Freigrenze, anonym Edelmetalle wie Gold und Silber kaufen können. Bis Ende 2019 war es möglich bis zu einer Grenze von 9999,99 € diese Gelegenheit zu nutzen. Dafür konnte man dann zum Beispiel 8 Unzen Gold kaufen (Preis zu dieser Zeit berücksichtigt).

Seit dem 01.01.2020 ist die Freigrenze erheblich geschrumpft, nämlich auf 1999,99 €. Damit landen Sie dann beim Kauf von 1 Unze Gold und haben noch etwas Spielraum für eine Stückelung von Gold oder dem Kauf von Silber. In Silber bekämen Sie derzeit gut 75 Unzen bzw. rund 2,3 Kilo Silber. Haben Sie einen preislich annehmbaren Händler in Ihrer Nähe, würde dies auf den ersten Blick nichts ausmachen. Dann gehen Sie einfach an mehreren Tagen dort vorbei. Natürlich kann der Kurs dann auch anders liegen.

Aber auch hier hat der Gesetzgeber einen Riegel vorgeschoben. Ausbaden dürfen das die Goldhändler. Denn Sie sind dazu verpflichtet Ihren Ausweis zu dokumentieren bzw. Ihre Identität festzustellen und auf der Rechnung zu vermerken. Begründet wird die Maßnahmen vom Staat als Bekämpfung zur Kriminalität bzw. Geldwäsche. Das Geldwäsche aber nicht vornehmlich über den physischen Kauf von Edelmetallen erfolgt, weiß mit Sicherheit auch der Staat. Wie dem auch sei, die Goldhändler sind also in der Pflicht, sozusagen Ihre Kunden in die Schranken zu weisen. Eine etwas komische Situation.

Wie oft ist ein Tafelgeschäft erlaubt?

Zudem beschreibt das Gesetz noch, das zeitlich nahe Tafelgeschäfte ebenfalls nicht erlaubt sind. Genau definiert wird dieser Begriff allerdings nicht. So kommt es, dass es auch unterschiedliche Auslegungen gibt.

Suchen Sie im Internet nach Informationen, taucht von täglich bis jährlich alles an Zeitspannen auf, wann Sie wieder ein Tafelgeschäft machen dürfen. Das ist für den Kunden der anonym bleiben möchte keine befriedigende Situation und auch die Goldhändler sind nicht wirklich begeistert. Eine Variante wird öfters einmal im Internet beschrieben. Sie sollen bei Ihrem Händler vorher anrufen, sozusagen vorbestellen zum fixierten Preis und bekommen dann Bescheid, wann Sie Ihre Edelmetalle abholen können mit Barzahlung.

Um zu wissen wie es denn tatsächlich in der Praxis abläuft, habe ich mich ganz einfach einmal bei einigen Edelmetallhändlern nachgefragt. Die Antwort war, wie zu erwarten, relativ unterschiedlich. Die Zeitspannen, um ein wiederholtes Tafelgeschäft tätigen zu können, reichten von 1 Woche bis zu einem halben Jahr.

Was dem Tafelgeschäft schnell den Garaus machen könnte, sind steigende Preise für Gold und Silber. In Dollar zumindest wurde die 2000er Grenze schon einmal kurz überschritten. Das bedeutet, zumindest bezogen auf 1 Unze Gold, das es in absehbarer Zeit vielleicht gar keine Unze Gold mehr als Tafelgeschäft gibt. Man müsste auf kleinere Stückelungen umsteigen, die aber bezogen auf 1 Gramm Gold teurer sind. Bei Silber sieht es da allerdings noch ein bisschen besser aus. Zudem hat auch nicht jeder einen Goldhändler mit vernünftigen Preisen um die Ecke. Das kostet also Anfahrt und auch Zeit. Trotzdem ist ein Tafelgeschäft auf den ersten Blick eine gute Gelegenheit um anonym Gold und Silber zu kaufen. Bei möglichen Einschränkungen beim Besitz von Gold und Silber wüsste also erst einmal niemand, dass Sie Edelmetalle besitzen.

Gibt es beim Verkauf ein anonymes Tafelgeschäft?

Jetzt kommen wir aber zu dem eingangs erwähnten Punkt, den Sie vielleicht noch nicht wissen. Nämlich, wie sieht es beim Verkauf aus? Nicht jeder wird für immer seine Edelmetalle behalten wollen oder können. Vielleicht wollen Sie nach einer Krise in andere Sachwerte umschichten. Dann würde ein Verkauf anstehen.

Wie anonym ist der Goldverkauf?

Verkaufen Sie Gold oder Silber an einen Edelmetallhändler, ist dieser verpflichtet seine Ankäufe zu dokumentieren. Das regelt die Abgabenverordnung, Paragraph 143. Das bedeutet nichts anderes, als das Sie zwar Gold und Silber anonym kaufen können, aber spätestens beim Verkauf an eine „gewerbliche Person“ bzw. ein Geschäft Ihre Anonymität aufgeben müssen.

Der Goldhändler ist zwar nicht verpflichtet Ihre Daten direkt an staatliche Stellen weiterzuleiten, bei einer Überprüfung der Buchhaltung, zum Beispiel vom Finanzamt, wäre Ihr Verkauf dann aber aufgrund der Aufzeichnungspflicht ersichtlich. Aber eben nur dann, wenn eine Überprüfung erfolgen sollte.

Alternative Verkauf von Privat an Privat

Alternative wäre der Verkauf an Privat. Aber würden Sie von Privat Goldunzen kaufen? Bei Silberunzen, ich gehe hier einmal von kleineren Beträgen aus, ist das durchaus denkbar, auch als Tauschmittel zum Beispiel. Aber eine Goldunze würde ich selbst nicht von privat kaufen. Warum sollten es dann andere tun?

Sollten Sie doch ein „größeres Geschäft“ im Edelmetallbereich von Privat an privat abwickeln, das unterliegt dann keiner Dokumentationspflicht, gibt es noch eine Hürde. Wollen Sie die Summe in bar auf Ihr Konto einzahlen, könnte ab einer bestimmten Höhe auch ein Herkunftsnachweis seitens der Bank gefordert werden.

Warum halte ich ein Tafelgeschäft, auch wenn die Bedingungen schwieriger geworden sind, trotzdem für eine interessante Variante? Sie sind zumindest solange anonym, bis Sie Ihr Gold und Silber einmal verkaufen wollen oder müssen. Bei allem was auf Ihren Konten bei der Bank und Co passiert, sind Sie ein gläserner Bürger. Dort lässt sich gut nachverfolgen wie es finanziell bei Ihnen aussieht.

Und das könnte Begehrlichkeiten beim Staat wecken. Insbesondere die Verschuldung permanent steigt. Nur wenn der Staat weiß wie und wo der Bürger sein Geld spart, kann man auch darauf zugreifen. Es geht um nichts, das nicht erlaubt ist. Ein Tafelgeschäft befindet sich vollständig innerhalb geltendem Recht entsprechend der vorgegebenen Grenzen, zumindest für Deutschland.

Fazit: Gold und Silber anonym kaufen innerhalb der Freigrenzen ja, verkaufen nur bedingt.

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